In das neue größere Becken kamen neue Bewohner – da es genügend wissenschaftlich aufgebaute Artikel zu diesen Arten gibt, will ich hier erst einmal einfach nur das zu beobachtende Verhalten schildern.
Moskitobärblinge (11 Stück eingesetzt):
Die kleinen Fischchen verstecken sich gerne dort, wo Schwimmpflanzen für ein wenig Schatten sorgen. Wenn sie sich sicher genug fühlen, nutzen sie aber sehr gerne den gesamten Schwimmraum aus. Sie schwimmen nicht gerade sehr ausdauernd umher, wenn sie sich jedoch bewegen sind sie unglaublich fix, so dass es aussieht, als würden sie „springen“. Je sicherer sie sich fühlen, um so weniger ist das Schwarmverhalten zu erkennen. Aufgrund ihres stromlininen förmigen Körpers sehen sie aus wie eine angemalte, geschrumpfte Kreuzung aus Hai und Hecht und heißen daher bei uns nur „Haifische“. (Ja, biologisch völlig fehlerhaft …)
Grundsätzlich fressen sie gerne Futter, das langam zu Boden sinkt – einzelne Tiere nehmen Futter aber auch gerne Futter von der Wasseroberfläche auf, andere auch Futterkrümel, die auf Blättern von Wasserpflanzen oder am Boden liegen. Aber dieses besondere Verhalten ist nur bei einzelnen Tieren zu beobachten: grundsätzlich nehmen sie das sinkende Futter auf. Gute Erfahrungen habe ich mit „Nano Gran“ von Dennerle gemacht, dessen Futterstückchen gut an die kleinen Mäuler angepasst ist. Gerne fressen sie auch frisch geschlüpfte Artemia und Spirulina Flocken (wenn sie klein genug zerrieben wurden). Gerne schwimmen sie vor der Einsaugung des Filters und gucken was ihnen da so vor’s Maul gespült wird. Wenn es klein genug für das Maul ist, wird es erst einmal aufgenommen – bei gefallen gefressen, anderenfalls einfach wieder ausgespuckt
Eine Woche später kam noch ein kleiner Trupp Zwergsaugwelse (Otocinclus vittatus) dazu (5 Stück eingesetzt):
Die kleinen Welse saugen ihre Nahrung vom Boden auf. Dabei muss man darauf achten, dass das Futter klein genug ist oder sich ein wenig auflöst – die Nahrung kann nicht wirklich zerkleinert oder abgeschabt werden. Sie schwimmen auch gerne an den Scheiben entlang und putzen diese. Obwohl sie als sehr stressanfällig gelten, gewöhnen sie sich an (langsam) gärtnernde Hände und ein Saugrohr (Wasserwechsel) so schnell, dass man aufpassen muss, sie nicht zu erwischen.
Obwohl ursprünglich nur zur Gewöhnung an Industriefutter gedacht, fressen sie besonders gerne verschiedene zerriebene Futtersorten, die auf einen Stein geschmiert und getrocknet wurden. Auf frisch geschlüpfte Artemia fahren (ehhh, nuckeln 😉 ) sie total ab. Ansonsten fressen auch sie sehr gerne das „Nano Gran“ von Dennerle – und bevorzugen das bisher gegenüber verschiedenen Wels-Futtersorten … sie werden schon wissen, was gut für sie ist …
So viel erst einmal zu unseren neuen spannenden Mitbewohnern 🙂
Eigentlich ist dieser Fischbesatz mit ca. 20 Garnelen doch recht moderat – allerdings ist der Eckfilter von Dennerle damit völlig überfordert … der Durchfluss hat immer extrem nachgelassen, so dass eigentlich wöchentliches Durchspülen nicht mehr für angemessene Strömung gesorgt hat … daher ein neuer Filter. Dazu im nächsten Artikel.